Fundstücke - Mein persönliches Kulturerbe

27. August bis 3. September 2020

Die Ausstellung war der Prolog für das  Ausstellungsprojekt REART MEETS KULTURERBE 2021

145 Plakate von 125 Beteiligten in der Stadtscheune Otterndorf

mit Vortrag von Dr. Dr. Wolfgang Dörfler „Kulturerbe - Leben in alten Dingen“

insgesamt fast 400 Besucher

Kuratorin: Elke Prieß

 

Von der Bedeutung der Dinge oder persönliche Lieblingsstücke erzählen vom Leben

 

Vom Wohnzimmer in die Ausstellung - 145 Plakate mit Lieblingsstücken aus privaten Haushalten wurden vom 27. August bis zum 3. September 2020 in der Galerie der Stadtscheune Otterndorf gezeigt. Mit Fotos und Texten präsentierten die Beteiligten ihr ganz persönliches Kulturerbe. Die Anmeldungen kamen aus dem gesamten Elbe-Weser Raum und darüber hinaus bis nach Frankfurt/Oder.

 Unter dem Titel „Fundstücke - mein persönliches Kulturerbe“ hatte der Verein Kunst, Gesundheit, Bildung eingeladen, private kulturelle Schätze der Erinnerung in einer Ausstellung zu präsentieren. Das Ganze war der Prolog für die große Kunstausstellung RE-ART MEETS KULTURERBE 2021 in der RE-ART Halle Ihlienworth.

 

Durch die große Bürgerbeteiligung und die Qualität der Einreichungen wurde die Veranstaltung selbst zu einem Highlight. Die Erwartungen der Organisatoren wurden weit übertroffen. Besonders die mitgelieferten Texte brachten die eingereichten Gegenstände ganz wunderbar zum Sprechen und ließen so Geschichte und Kultur lebendig werden. Die besonderen Umstände in Zeiten der Covid19 Pandemie hatten den Wunsch, sich mit den eigenen Wurzeln und kulturellen Einflüssen zu beschäftigen, noch verstärkt. So vielseitig und individuell die Einreichungen waren, alle berichteten vom echten Leben.

 Ein zerbrechliches Reisesouvenir aus Neapel beschreibt den langen Weg in die Heimat. Ein 50er Jahre Teller erinnert an die Liebe. Ein Kochtopf steht als Zeichen für eine vergangene Gemeinschaft. Eine Jugendstilplatte, ein Brief aus der Gefangenschaft, ein geliebter Teddy, ein Käthe Kollwitz Druck, ein Paar handgefertigter Kinderschuhe - all diese Dinge sind persönliche Kulturerbestücke, die von Schicksalen und Ereignissen künden und beim Publikum Resonanz erzeugen.

 

Hochaktuell sind viele Themen, die durch die eingereichten Gegenstände angesprochen werden. Das reicht von Flucht und Kolonisation bis hin zur Sparkassenschließung und Karstadt-Sterben. Durch die vielen Plakate, einfach an die Galeriewand geheftet, war die Ausstellung wie ein geöffnetes Buch, das berührende Geschichten erzählt. Viele Besucher äußerten auch den Wunsch, das Projekt als gedruckte Dokumentation zu bekommen.

Nur acht Tage dauerte die Ausstellung „Fundstücke - mein persönliches Kulturerbe“. Aber über 300 Besucher waren vor Ort. Viele blieben sehr lange in der Ausstellung, um alle Fotos zu betrachten und die Texte zu lesen. „Eine wunderbar lebendige Kulturgeschichte des Alltags und der Familienwelt...“ schrieb Jochen Hertrampf ins Gästebuch und sprach damit für viele Besucher.

 

Das Organisationsteam des Vereins freut sich, dass die Ausstellung das Thema Kulturerbe so erfolgreich ins Gespräch gebracht hat. 2021 werden professionelle Künstlerinnen und Künstler ihre Ansichten zum offiziellen Kulturerbe aus Museen und Kulturorten in der ReArtHalle in Ihlienworth präsentieren.