Verabschiedung von Heinz Kopf, dem langjährigen  und wohlverdienten Schatzmeisters des Vereins,  auf der Jahreshauptversammlung des Vereins am 11.03.2014.

 

Die gelungene  Laudatio wurde von Brigitte Langenhagen gehalten. Der Originaltext der Rede ist unter der Galerie nachzulesen.

Rede von Brigitte Langenhagen anlässlich der Jahreshauptversammlung des Vereins am 11.03.2014:

 

 

„Pecunia non olet“ – „Geld stinkt nicht“! (eigentlich „Geld riecht nicht“, denn „olere( lat). = riechen)

 

Oder:

 

Der kaiserliche Schatzmeister!

 

Unbeabsichtigte und von mir aufgedeckte Ähnlichkeiten eines Ihlienworther Schatzmeisters unserer Zeit  mit einem römischen Kaiser aus dem 1. Jahrhundert n. Chr.

 

Der römische Kaiser heißt: Vespasian

 

Er war Realpolitiker, heißt: er redete Tacheles und nannte die Dinge beim Namen!

 

Kaiser Nero, dem man den verheerenden „Brand von Rom“ nachsagt, (obwohl er ihn wohl tatsächlich(persönlich) nicht gelegt hatte, ) hatte einen Berg Schulden hinterlassen. Vespasian begegnete diesen mit einer gelungenen Finanzpolitik – und einem Erfindungsreichtum bei der Steuereinnahme.

 

So hatte er, Vespasian,  eine Latrinensteuer eingeführt: heißt:  Eine Steuer auf Urin, auf den zu Medikamenten und sonst technisch verwendeten menschlichen Urin!

 

Sein Sohn Titus schämte sich!

 

Vespasian als sein Vater reagierte kaiserlich: „Pecunia non olet“ – „Geld stinkt nicht“!

 

Er hielt seinem Sohn das erste aus dieser Steuer eingenommene Geld vor die Nase und fragte ihn, ob es denn riechen würde.

 

Titus verneinte dies!

Der Kaiser ergänzte: ... Und dennoch stammt es aus Urin!  Aber:

„Pecunia non olet“ – „Geld stinkt nicht!!

 

Kommen wir jetzt zu dem eingangs erwähnten kaiserlichen Schatzmeister:

 

Das ist natürlich ein Ihlienworther,  und es ist unser Heinz!

 

 

Was ihn mit dem römischen Kaiser vergleichbar macht:

 

Auch er, Heinz, liebt das Geld, er nimmt es gerne ein!

 

Er sammelt es ein, wo immer es eine Möglichkeit dazu gibt – das sind

 

 die Beiträge,

die großen und kleinen Spenden,

das Sparschweinchen,

die Veranstaltungs-Einnahmen,

die Verkäufe von Katalogen und Werken.

 

Und er gibt das Geld – wie seinerzeit Vespasian – klug und besonnen aus:

 

für

 unumgängliche Ausgaben, die eine Ausstellung wie die unsrige nun einmal auch mit sich bringt.

 

Sonst hätten wir nicht ein kleines Polster, auf das wir  für die Zukunft  setzen.

Und 2015 ist ja nicht mehr allzu weit ....

 

Vespasian war, sagt man, gewissenhaft und fleißig! Auch das sind Eigenschaften, die unseren Heinz auszeichnen!

 

Akribisch genau hat Heinz die Bücher geführt (siehe die Strichliste). Fast jeden – oder sogar jeden - einzelnen Morgen hat Heinz die Kasse in die Ausstellung gebracht – jeden einzelnen Abend persönlich wieder abgeholt! Und sofort eingezahlt bei der Bank!

 

Die Kassenführung war immer vorbildlich – das haben auch die heutigen Kassenprüfer wieder bestätigt.

 

Nicht einmal die Steuerprüfer konnten etwas aussetzen!

 

Auch diese Aufgabe hat Heinz uns abgenommen – wer will schon gern etwas mit dem Finanzamt zu tun haben – und dann auch noch für andere gerade stehen!

 

Bei Heinz kein Problem! Beachtlich!

 

Vespasian, sagt man, war zudem auch beim Volk beliebt!

 

Ich frage:

Kann man aber einen Schatzmeister lieben?

 

Ich denke Ja!

 

Denn Heinz ist menschlich! Und umsichtig!

 

Denken wir nur an die intensive Kontaktaufnahme mit den Käufern der Exponate unserer Künstler. Heinz schloss sich mit beiden – den Käufern und Künstlern – kurz:

Ein auch nicht immer ganz einfaches Unterfangen!

Aber Heinz ließ nicht locker!

Auch das wiederum  wirkte sich positiv auf uns als Aussteller aus.

 

Was gibt es denn noch zu sagen?

 

Ich sehe das Zeitungsphoto vor mir, auf dem Heinz abgebildet ist, wie er die zahlreichen Plakate bearbeitet! Er hat deren Verteilung organisiert, hat gekleistert, hat geklebt und manche Arbeit mehrfach gemacht! Georg sagt, dass sein Bruder beispielsweise mindestens 400 km abgefahren hat!

 

Und das alles ehrenamtlich – wie ja überhaupt dieses Schatzmeister-Amt ehrenamtlich ausgeführt wird!

 

Heinz war eben auch sparsam – und auch das zum Wohle des Vereins!

 

Hat er auch manchmal geschimpft? Weiß ich nicht ! .... – doch! Manchmal ... – durfte er aber!

 

 

Und da stellt sich doch de Frage:

 

Kann man  ein Schatzmeisteramt bei RE-ART & Co. eigentlich alleine aushalten?

 

Auch wenn man noch so gut in seinem eigentlichen Beruf als Banker war

 

 und später als erfolgreicher Allianz-Versicherungsmann viel Anerkennung gekriegt hat

 

– wie Vespasian von seinem Volk – und dieser  wurde immerhin nicht - wie viele andere Kaiser-Kollegen - schließlich ermordet!:

 

Alleine kann man das wohl schwerlich aushalten!

 

Doch das brauchte Heinz auch nicht!

 

Denn er hatte seine Ilse! Eine große Partnerin! Bewundernswert ist ihr stiller Dienst am Abwaschbecken! Eine unermüdliche  Einsatzbereitschaft  zeichnet beide aus, Heinz und Ilse  

und

ich anerkenne besonders

Ilses liebenswerte Gabe,

Geschehnisse und Dinge – auch die störenden – immer positiv und konstruktiv zu kommentieren!  

Das entspannt  eine Situation so wunderbar!  Und hin und wieder waren wir ganz schön angespannt! ....

 

Das Haus ist also gut bestellt! Eine Freude für den Nachfolger im Amt!

 

Es ist also alles perfekt?

Nicht ganz: Denn:

 

Nun gibt es doch einen Wermutstropfen:

 

Einige (ein?) Kanarienvögel haben sich aus dem Staub gemacht, sind der Voliere entflogen. Kann man es ihnen aber bei diesem ungewöhnlich warmen Frühling verdenken?

Doch damit Dein Schmerz, lieber Heinz, nicht zu groß wird, haben wir uns einen kleinen Ersatz ausgedacht! Einen süßen grünen Gartengruß – denn Anja sagt, Du „seist ein Süßer“ – mit Gartengerät; denn Hände in den Schoss legen – das „is nich“!

 

(Übrigens – ich weiß: Kanarienvögel können wunderbar singen! Als Kind hatte ich auch einenund natürlich hieß er Hansi!)

 

Ob Kaiser Vespasian auch - wie Heinz - Wohnmobile und Kanarienvögel und süße Gartenwerke bevorzugte? Ich weiß es nicht!

 

Aber wir hoffen:

 

Möge Dich, Heinz, und Dich, Ilse, das bunte Azaleen-Präsent erfreuen – und Euch an uns erinnern.

 

Wir können jetzt nur noch sagen:

 

Lieber Heinz,

Liebe Ilse, - ich schließe Dich einfach mit ein -

 

1000 Dank und mehr

 

für alles!

 

Bleibt uns treu!

 

Ohne Euch?:  „das geht gar nicht“!

 

Ohne Euch geht’s wahrhaftig nicht!

H e i ß t   :    W i r   b r a u c h e n    E u c h   !

 

 

Es gilt das gesprochene Wort!

 

 

Brigitte Langenhagen

2. Vorsitzende

 

JHV Förderverein Kunst, Gesundheit, Bildung e. V. / „RE ART“

 

Dienstag, 11.03.2014, 19.00 Uhr, „Rüschs Sommergarten“, Ihlienworth